Wenn zwei Menschen sich entschließen, ein Leben lang in einer Liebes- und Lebensgemeinschaft füreinander da zu sein und dies als Christen auch in der der Gemeinschaft der Kirche bekräftigen möchten, bitten sie um die Trauung (Vertrauen, Treue). Die Eheleute spenden sich das Sakrament der Ehe selbst, sie sagen ja zueinander. Dieses Ja muss sich ein Leben lang bewähren, auch dann, wenn es Streit und Sorgen, Krankheit und Not gibt.
Eine Art Balkon über dem Kirchenausgang , auf dem meist Orgel und Kirchenchor ihren Platz haben.
(griech. = Fest der Erscheinung des Herrn) Eigentliches kirchliches Fest am 6.Januar, das in der Volksfrömmigkeit mit der Feier der Heiligen Drei Könige verbunden wurde. In der Ostkirche wird an diesem Tag die Geburt des Herrn, Weihnachten gefeiert.
(lat. epistula = Brief) Zweite Lesung, deren Text immer aus den Apostelbriefen des Neuen Testaments stammt. Nur in der Osterzeit wird aus der Apostelgeschichte vorgelesen
Die Feier der Eucharistie ist das größte und schönste Sakrament, das die Kirche feiert. Denn hier schenkt sich Christus , der Sohn Gottes, dem Menschen in den Gestalten von Brot und Wein. Die erste Kommunion, d.h. der erstmalige Empfang des Leibes und Blutes Christi, soll für den Christen der erste von vielen weiteren Tagen sein und wird deshalb besonders gefeiert.
(griech. = Danksagung) a) für verwandelte Gaben von Brot und Wein b) zweiter Teil der Messe nach dem Wortgottesdienst.
Buch, das im Gegensatz zum Lektionar nur die Evangelien enthält, die in Sonntags- und Feiertags-Meßfeiern des Jahres gebraucht werden.
(griech. = Frohbotschaft) die vier Bücher des Neuen Testaments nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes; Abschnitte daraus werden in der Messe vom Priester vorgelesen werden. Höhepunkt des Wortgottesdienstes.
Kerze, die über dem Tabernakel angebracht ist und Tag und Nacht brennt. Es soll die Gegenwart des Allerheiligsten verdeutlichen. Deshalb wird es auch zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag gelöscht, während dieser Tage befindet sich das Allerheiligste im Heiligen Grab. Da es in jeder katholischen Kirche vorhanden sein muss, kann man so ganz leicht evangelische Kirchen erkennen.
(lat. = Begräbnisfeierlichkeiten) Totenmesse (Requiem) und Begräbnisfeier.
(lat. exercitium = Übung) Einkehrtage, d.h. Tage geistlicher Übung, in denen man sich unter Anleitung eines Geistlichen mit Fragen des persönlichen religiösen Lebens beschäftigt.
Anfangswort des österlichen Lobgesangs, der am Anfang der Osternachtliturgie steht. Wird im Schein der gerade entzündeten Osterkerze vom Priester gesungen.
siehe Zeroferare - Ministranten mit Kerzenleuchtern, die nur in besonders feierlichen Festgottesdiensten eingesetzt werden.
In der Liturgie wechselt die Farbe von Messgewand und Stola und auch oft die Farbe der Ministrantengewänder. Weiß ist die Farbe der Freude und Festlichkeit, der Klarheit, Reinheit und des Lichts, deshalb wird sie in der Oster- und Weihnachtszeit und an einigen anderen Tagen verwendet. Rot ist die Farbe des Feuers, der Liebe und des Blutes, sie wird deshalb am Palmsonntag, Karfreitag, Pfingsten und Märtyrer- und Apostelfesten verwendet. Grün ist die Farbe der Hoffnung und wird im Jahreskreis an Sonn- und Wochentagen verwendet. Violett ist die Farbe der Umkehr und der Buße. Sie wird daher im Advent und in der Fastenzeit sowie bei Trauergottesdiensten verwendet. Schwarz ist die Farbe der Trauer. Sie kann beim Begräbnis benutzt werden.
im Sakrament der Firmung schenkt Gott dem Menschen in besonderer Weise seinen Heiligen Geist; der Bischof oder sein Stellvertreter legt dem Firmling die Hände auf und salbt sie mit Chrisam, ähnlich wie bei der Taufe. Der Hl. Geist bewegt und verändert Menschen (er stärkt sie und hilft ihnen, so zu leben, wie es Jesus vorgelebt hat), wenn sie sich für ihn öffnen
(frz. = Fackel) Bezeichnung für die getragenen Kerzenleuchter. Fackelträger
Handreichung; er ist Teil der Messe und ist ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung mit seinen Nachbarn, der Umgebung
(Fron=Herr; Leichnam = der lebendige Leib) Das Fronleichnamsfest entstand auf dem Hintergrund, dass die Begegnung mit Christus weniger im Vollzug der Feier gesucht wurde, sondern im Schauen der eucharistischen Gestalten. Wenn heute die konsekrierte (geweihte) Hostie allen sichtbar - in einem kostbaren Schaugerät, der Monstranz, mitgeführt wird, dann bezeugt die Gemeinde: Mit uns zieht immer unser Gott, der uns als wanderndes Gottesvolk auf unserem Weg zur ewigen Stadt stärkt mit seinem Brot, das er selber ist. Ausgangspunkt der Prozession ist immer die Eucharistiefeier, Quelle der Liebe und der Einheit mit Christus, aber auch untereinander.
Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest (zweite Woche nach Pfingsten) begangen. Es wurde im Hochmittelalter durch Papst Urban IV. in das liturgische Jahr eingefügt (1264 n. Chr.). Eine Prozession an Fronleichnam ist erstmals für Köln bezeugt (zwischen 1274 und 1279 n. Chr.). Der Donnerstag als Festtag verweist auf den Gründonnerstag, als den Tag des Abschiedmahles Jesu bzw. der Einsetzung der Eucharistie.
Texte und Lieder des Fronleichnamsfestes tragen die Handschrift des Theologen Thomas von Aquin, z. B. Sakrament der Liebe Gottes, Gottheit tief verborgen, Deinem Heiland, deinem Lehrer.
Teil einer Messe, sie beenden den Wortgottesdienst; wie der Name sagt, bitten die Christen dabei in erster Linie für andere. Der Lektor nennt die Anliegen, die meist vier große Bereiche umfassen: die Weltkirche; die Regierungen und ihre Arbeit; Menschen, die in Not sind; die eigene Gemeinde
(lat. = "Freut euch") Bezeichnung für den dritten Adventssonntag
siehe Pastoralreferent
Erstes Wort des lateinischen Lobgesangs der Messe. Wird nur an Sonn- und Festtagen angestimmt. Beim ersten Gloria nach der Fastenzeit (in der es ausfällt) in der Osternacht, ist anhaltendes Läuten der Altarglocken durch die Ministranten üblich. Das gleiche kann auch beim Gloria der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag geschehen, das zur besonderen Hervorhebung dieses Tages angestimmt wird.
Im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitetes, einheitliches Gesangsbuch, das am Ende regionale Ergänzungen der Diözesen enthält.
(lat. gradus = Stufe) Früher wurde der Gesang zwischen den Lesungen auf den Stufen zum Chorraum gesungen. Deshalb heißt dieser Gesang jetzt Responsorium graduale.
Besonderer Kirchengesang. Der Überlieferung nach hat Papst Gregor I die Melodien des liturgischen Gesangs erstmals geordnet und ihnen damit diesen Namen gegeben.
erster der drei österlichen Tage (Abendmahl, Kreuzestod und Auferstehung) die Abendmahlmesse feiern die Christen am Gründonnerstag, das ist der Donnerstag vor Ostersonntag, sie ist der Beginn des bedeutendsten christlichen Festes Ostern. Der Name Gründonnerstag leitet sich vom mittelhochdeutschen gronan (=weinen) ab, das in den Worten grienen oder greinen heute noch lebendig ist. An diesem Tag wurden die Sünder, die Buße geleistet hatten (die Weinenden), wieder in die gottesdienstliche Gemeinde aufgenommen.
Die Abendmahlsmesse ist vom Gedächtnis des Letzten Abendmahls Jesu (1 Kor 11,23-26) und von der Einsetzung der Eucharistie geprägt. Eine Besonderheit dieses Tages ist die Liturgie der Fußwaschung, die auf Jesu innerste Haltung hinweist: Zeichen seiner hingebenden Liebe. Bei Johannes steht der Bericht von der Fußwaschung (Joh. 13,1-15) an der Stelle des Abendmahlberichts der anderen Evangelien: Jesus macht in der Fußwaschung an seine Jünger deutlich, was das eucharistische Mahl bedeutet. Anteil haben an seiner Liebe. Daraus erwächst ein neues Gebot für die Gemeinde: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt (Joh 13, 34-35). Oder wie es später Augustinus formulierte: Empfangt, was ihr seid: Leib Christi. Werdet, was ihr empfangt: Leib Christi. Beim letzten Abendmahle, die Nacht vor seinem Tod, nahm Jesus in dem Saale, Gott dankend Wein und Brot. Nehmt, sprach er, trinket, esset: Das ist mein Fleisch, mein Blut, damit ihr nie vergesset, was meine Liebe tut. Dann ging er hin, zu sterben aus liebevollem Sinn, gab, Heil uns zu erwerben, sich selbst zum Opfer hin.
(hebräisch = Lobet den Herrn) Wörtlich aus dem Urtext der Psalmen übernommener Lobruf. In der Meßfeier hat es seinen Platz als österlichen Lobruf für den im Evangelium anwesenden Herrn. In der Fastenzeit wird das Halleluja nicht gesungen.
Bedeutet man zieht sich zurück, sammelt sich und denkt nach, um mit Gott zu sprechen oder "hinzuhören"
(lat. Lavabo = ich wasche mich), das Waschen der Hände ist ein Zeichen für das innere Vorbereiten des Priesters. Der Priester spricht dabei: "Herr, wasche ab meine Schuld, von meinen Sünden mache mich rein."
großes Lob- und Dankgebet, Höhepunkt der Eucharistiefeier, von der Präfation bis zu Doxologie "Durch ihn und mit ihm ..."
(griech. = Auslegung) Predigt, die Ansprache des Seelsorgers im Wortgottesdienst aller liturgischen Feiern. Im engeren Sinn bezeichnet sie die Auslegung des vorher verlesenen Schriftwortes, während die Predigt sich auch mit anderen Bereichen der Verkündigung befassen kann.
(griech. = sei hochgelobt) Jubelruf, der aus der Heiligen Schrift überliefert ist und eine besondere Rolle in den Berichten spielt, die am Palmsonntag vor der Palmprozession verlesen werden. Im Sanctus der Messe hat dieser Ruf einen festen Platz gefunden
eucharistisches Brot des Altarsakraments, siehe auch Brot
Schale mit eingelegten Hostien, sie werden darin zum Altar gebracht
(griech. = Lied) Lieddichtung ähnlich den Psalmen. In der Liturgie haben sie früher eine große Rolle gespielt. Heute sind nur noch wenige der alten Texte in Gebrauch, z.B. das Gloria oder das Te Deum als Hymnenübertragungen.