(lat. adventus = Ankunft) Zeit zwischen dem 1. Adventssonntag und dem 24. Dezember. Sie dient der Vorbereitung auf Weihnachten
(lat. = Liebesmahl) Einfaches, geschwisterliches Mahl, das die ersten Christen oft nach der Eucharistiefeier hielten. Später wurde die Armenspeisung immer stärker betont.
(lat. = Lamm Gottes) Anfangsworte des Gesangs oder Gebets innerhalb der Eucharistiefeier (zur Brotbrechung im Kommunionteil der Messfeier), sie stehen für den ganzen Gesang, der auch deutsch sein kann. Johannes der Täufer nannte Jesus "Lamm Gottes"
(griech. = Begleiter) Ursprünglich handelt es sich dabei um ein Dienstamt, zu dem eine formelle Beauftragung erfolgt. Er ist zum Dienst am Altar und zur Unterstützung von Priester und Diakon beauftragt. Der Ministrantendienst ist eine Vorstufe dazu. Kirchenrechtlich kann es eine Vorstufe zum Priesteramt sein (folgende Stufen gibt es: Anwärter, Lektor, Akolyth, Diakon, Priester). Heute bezeichnet man in vielen Pfarreien (wie auch unserer) die Ministranten, die die Gaben zum Altar tragen als Akolythen.
(lat. albus = weiß) Weißes, naturbelassenes oder graugetöntes knöchellanges liturgisches Gewand, das Priester und Diakon unter dem Messgewand bzw. zur Stola tragen. Es hüllt den Priester ganz ein und erinnert an das Taufkleid. Die Albe wird vom Zingulum zusammengehalten.
Hochfest am 1. November
(lat. altus = hoch, erhaben) Tisch; hier wird die Eucharistie gefeiert
Schellen, die auf wichtige Stellen im Gottesdienst aufmerksam machen, z. B. bei der Wandlung während der Messe oder beim Segen mit der Monstranz. Sie können auch bei besonders festlichen Augenblicken als Ausdruck des Lobes eingesetzt werden, z.B. bei dem Lied "Großer Gott, wir loben dich".
siehe Korporale
(griech. = Lesepult) Lesepult an dem die Lesungen aus der Bibel und das Evangelium vorgelesen wird und von dem aus der Priester die Predigt hält.
Form eines Wortgottesdienstes
(lat. = Engel) Lateinischer Beginn des Gebetes 'Der Engel des Herrn...'. Nach ihm wird das 12-Uhr-Läuten, das früher ein Gebetszeichen war, Angelus-Läuten genannt.
(griech. Antiphonie = wechselchöriges Singen) Bezeichnung für den Kehr- oder Rahmenvers, der einen gesungenen Psalm einleitet. Ein großer Teil des Gregorianischen Chorals besteht daraus. Im deutschsprachigen Gesang spricht man eher vom Gemeinde- oder Kehrvers.
Antwortgesang nach der ersten Lesung
Zwölf Kreuze, die an die Weihe der Kirche und an die Apostel als "tragende Säulen" der Kirche erinnern. Stelle, an der die Kirche mit Chrisam gesalbt wird. Sie befinden sich an den Seitenwänden der Kirche.
zwölf Leuchter an den Innenwänden einer Kirche, über den Apostelkreuzen
(lat. = Wölbung) Ursprünglich der bogenförmige Abschluss des Altar- oder Chorraums in Kirchen eines bestimmten Baustils (Basilika). Im weiteren Sinne der hinter dem Altar liegenden Altarraum.
Lateinischer Beginn des Psalms 51, der vor Beginn des Gottesdienstes bei der Austeilung des Weihwassers gesungen wird. Daher Name der ganzen liturgischen Handlung des Weihwasserbesprengens.
Erster Tag der 40-tägigen österlichen Fastenzeit/Bußzeit (Sonntage werden dabei nicht mitgerechnet, da sie keine Fasttage sind, denn die wöchentliche Auferstehungsfeier kann kein Fasttag sein).
Austeilung des Aschenkreuzes am Aschermittwoch, d.h. dem Gläubigen wird ein Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet. Asche ist ein uraltes Zeichen der Buße und Reue.
Das Gerät zum Aussprengen des Weihwassers. Häufig auch Sprengel genannt.
(lat. = Sternchen) Sternchen im Druck der Psalmen, das einen Einschnitt markiert.
= Abkürzung für Altes Testament, Teil der Bibel
(lat. = sei gegrüßt) Lateinischer Beginn des 'Gegrüßet seist du, Maria', das dem Gebet seinen Namen gibt.
Traghimmel über dem Allerheiligsten bei der Prozession, z.B. an Fronleichnam
(griech. = Markthalle) Bezeichnung einer bestimmten baulichen Anlage einer Kirche. Daneben ist es ein Ehrentitel für besonders hervorgehobene Pfarrkirchen von geschichtlicher oder überörtlicher Bedeutung (z.B. St. Ulrich und Afra), die direkt dem Papst unterstehen - erkennbar am Papstwappen am Haupteingang.
oder Bußsakrament; Gott gibt hierdurch die Möglichkeit zur Umkehr; er vergibt dem Menschen die Schuld, wenn er das Sakrament der Buße empfängt
(lat. = gelobt, gesegnet) Mit Benedictus qui venit beginnt der zweite Teil des Sanctus-Textes. Bei musikalischen Meß-Vertonungen ist das Benedictus ein eigener Teil. und kommt oftmals nach dem Geheimnis des Glaubens.
(lat. benedicere = segnen) Die Segnung (von Personen, Gegenständen, Räumen, etc.).
Buch, das verschiedene Segensgebete für alle denkbaren Situationen enthält, für die Segnungen der Kirche vorgesehen sind (z.B. Speisenweihe an Ostern). Es ist also ein Ritusbuch für liturgische Handlungen.
Kopfbedeckung für den Geistlichen, die auch zu bestimmten liturgischen Gewändern (Paramente) getragen werden darf.
Nachfolger der Apostel, leitet eine Diözese oder ein Bistum.
oder Diözese: Verantwortungsbereich eines Bischofs.
Tage, an denen Bittgebete und (Flur-)Prozessionen abgehalten werden, heute vor allem vor Christi Himmelfahrt
besonderer Segen zur Fürbitte für Gesundheit mit zwei gekreuzten Kerzen am Gedenktag des hl. Blasius (3. Februar), wird auch am Vorabend (Darstellung des Herrn) gespendet
(lat brevis = kurz) war die handliche Kurzfassung des Stundengebets der Mönche in Buchform für alle Kleriker. Das heutige Stundenbuch für die Feier des Stundengebets ist allerdings ein sehr umfangreiches Werk. Siehe auch Laudes, Vesper, Komplet.
Es ist ein Grundnahrungsmittel bis zum heutigen Tag. Brot stillt den Hunger. Wenn Jesu sich in der Kommunion den Christen in Form von Brot schenkt, dann möchte er für sie ganz wichtig, lebenswichtig sein.
(lat. bursa = Beutel) Stoffbehälter zur Aufbewahrung der liturgischen Gegenstände für die Krankenkommunion
Vor allem in der Advents- und Fastenzeit - also den Vorbereitungszeiten auf Weihnachten und auf Ostern - kommen Christen zu einem Gottesdienst zusammen, um über ihre Fehler nachzudenken, ihre Schuld voreinander und vor Gott zu bekennen. Für viele ist die Teilnahme an einem solchen Bußgottesdienst gleichzeitig eine Vorbereitung auf die persönliche Beichte.
(lat. = Lied) Die Texte der Bibel, die offensichtlich als Lieder aufgeschrieben wurden, aber nicht den Psalmen zugerechnet werden können. Im alten Testament sind das die Cantica des Habakuk, Daniel, Baruch, Jesaja und Mose. Aus dem neuen Testament werden in der Liturgie hauptsächlich das Magnificat, das Benedictus und das Nunc dimittis verwendet, es gibt aber noch weitere.
(lat. = Liebe) Das große katholische Hilfswerk, das bis auf die Pfarreiebene Hilfe in Notlagen leisten will. Deshalb findet jährlich eine Haussammlung durch Caritashelfer statt.
auch Kasel: Obergewand des Priesters bei der Messe
a) Sängergruppe; b) Altarraum
(lat chorus = Sängerkreis) Aus den frühen Jahrhunderten der Kirche stammendes Melodiengut, das noch heute in lateinischen und deutschen Gottesdiensten als gottesdienstlicher Gesang Verwendung findet.
(auch Rauchmantel, Pluviale oder Vespermantel genannt) meist reich verziertes, knöchellanges Gewand, das für die Segnung mit der Monstranz verwendet wird
Kann über der Soutane oder dem Talar getragen werden, und als verkürzte Albe ohne Gürtel angesehen werden. Es ist ein weißes, meist verziertes hemdartiges Gewand mit einem Ausschnitt. Der Chorrock erinnert an das Taufkleid. Wird von den Ministranten über dem Talar getragen.
Geweihtes (heiliges) Öl, das für Taufe, Firmung und Priesterweihe verwendet wird und dafür eigens vom Bischof am Gründonnerstag geweiht wird.
40 Tage nach Ostern feiert die Kirche das Hochfest Christi Himmelfahrt. Dieses Fest rückt (gemäß des Evangelisten Lukas) die Erhöhung Jesu Christi in den Mittelpunkt: Jesus Christus, der Auferstandene, wurde in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen. So wie er jetzt bei Gott lebt, darf auch der Mensch darauf vertrauen, einmal zur Herrlichkeit Gottes gerufen zu werden.
(lat. Coetis Internationalis Ministrantium = Internationaler Ministrantenbund) Zusammenschluss von Verantwortlichen der Ministrantenarbeit auf europäischer Ebene. Hauptanliegen des CIM ist es, den liturgischen Dienst weiterzuentwickeln, Hilfe und Empfehlungen für die Arbeit zu geben und auf internationaler Ebene im Gespräch zu bleiben (z.B. Organisation der internationalen Ministranten-Wallfahrt nach Rom).
(lat. Christus mansionem benedicat = Christus segne diese Wohnung) Wird zusammen mit der Jahreszahl von den Sternsingern über den Türstock geschrieben, und soll das Haus unter den Schutz Gottes stellen.
(lat. Antiphona ad Communionem = Kommunionsgesang) Kommunionvers, der vom Priester bei der Austeilung der heiligen Kommunion gesprochen wird, oder von der Schola gesungen wird.
(lat = ich glaube) Anfangswort des Glaubensbekenntnisses. Wird auch als Kurzbezeichnung für den Gesang des Glaubensbekenntnisses (lateinisch oder deutsch) benutzt.
(lat. custos = Hüter) In diesem kleinen Behälter wird die Lunula aufbewahrt, jener kleine, halbmondförmige Halter für die große Hostie, die in der Monstranz zu sehen ist. Sonst wird die gewandelte, konsekrierte Hostie mit der Lunula in der Custodia im Tabernakel aufbewahrt.
Ursprünglich römisches Kleidungsstück, ein mantelähnliches Obergewand, das vom Diakon über Albe und Stola getragen wird.
Fest am 2. Februar
(lat. decanus = Aufseher) Auf Zeit gewählter Vorsteher eines Kapitels, d.h. einer Gemeinschaft von Geistlichen. Das können entweder die Geistlichen einer Domkirche (Domkapitel) oder eines Verwaltungsbezirks (Dekanat) sein.
(lat. decanus = Aufseher) Räumliche Zusammenfassung mehrerer Pfarreien zu einem Seelsorgebezirk. Das Dekanat Teuschnitz besteht aus zwei Seelsorgebereichen: Oberer Frankenwald und Rennsteig. Mehrere Dekanate bilden dann eine Region.
(griech. = Diener) Geweihter kirchlicher Amtsträger. Er kann seinen Dienst als Vorstufe zum Priesteramt oder als Ständiger Diakon (= als der heute schon verheiratete und im Berufsleben stehende Mann) ausüben. In der Liturgie hat er bestimmte, den Priester unterstützende Aufgaben. Er kann selbst die Feier der Taufe, der Trauung und des Begräbnisses leiten. Trägt die Stola von der linken Schulter nach rechts zusammenlaufend.
Seelsorgebereich und kirchlicher Verwaltungsbereich, der unter der Leitung eines Bischofs steht. Eine größere Diözese besteht aus mehreren Regionen, die sich wiederum aus mehreren Dekanaten zusammensetzt. Ein anderes Wort für Diözese ist Bistum.
Kirchlicher Jahreskalender, der die kirchlichen Fest- und Gedenktage aufführt und liturgische Anweisungen zur Wahl der Gebete, Lesungen und andere Einzelheiten enthält. Er ist in den Diözesen verschieden, da jede Diözese eigene Heiligengedenktage hält.
(griech. = Lobspruch) Meistens ist damit die Schlussformel des Hochgebets ('Durch ihn und mit ihm und in ihm...') gemeint, im eigentlichen Sinn gibt es aber noch weitere Doxologien während der Messe: das Gloria, das 'Ehre sei dem Vater...' und der Abschluss des Vaterunsers: 'Denn dein ist das Reich...'
Das Hochfest der heiligsten Dreifaltigkeit feiert die Kirche am Sonntag nach Pfingsten. Es wurde erst im Hochmittelalter in das liturgische Jahr aufgenommen: Papst Johannes XXII. führte es im Exil von Avignon 1334 für die ganze Kirche ein. Besonders dieses Fest lenkt den Blick auf das Grundgeheimnis des Christentums, der Dreifaltigkeit Gottes. Die Dreifaltigkeit bzw. Dreieinigkeit Gottes bekennen Christen jedes Mal, wenn sie das nicaeno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis (325/381 n. Chr.) sprechen. Es ist das Ergebnis einer kontrovers diskutierten langjährigen Debatte über das christliche Gottesbild im 2. bzw. 3. Jahrhundert und gilt als das einzig wirklich ökumenische Glaubensbekenntnis, d. h. das von allen christlichen Kirchen akzeptiert ist: Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, ... Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; ....Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten,.... (vgl. Gotteslob Nr. 356).
Auch die Gebete im Gottesdienst sind trinitarisch - durch Christus im Heiligen Geist an den Vater gerichtet. Und wenn Christen das Kreuzzeichen machen, bekennen sie sich ebenso zum dreifaltigen Gott, indem sie sprechen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen. Dieser Gott in drei Personen bleibt bei aller theologischer Auslegung ein tiefes Geheimnis, dem man sich nur mit ganzem Herzen gläubig und suchend nähern kann, weil ER, Gott, unergründlich und überaus groß ist.